Gleisbauzug

Im Dezember hatte ich bereits über einen Gleisbauzug berichtet. Jetzt hatte ich die Gelgenheit in Markelfingen solch ein Wunderwerk der Technik im Betrieb zu sehen. So ein Zug ist ziemlich lang und der ganze Ablauf wirkt sehr ausgeklügelt. Solche Maschinen strahlen eine große Faszination aus. In Ungefähr einer Stunde kommt dieser Zug 200 – 300m weit.

Dieses Modell zieht die Schiene von den alten Schwellen, setzt neue Schwellen ein, dann kommt das neue Gleis drauf, dass daneben lag.
Anschließend, nachdem alle Schrauben angezogen worden sind, kommt noch ein Schotter und ein Stopfzug, neuere Modelle schaffen zwei Schwellen aufs Mal und können gleich noch schottern.

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Mehr nach dem Break 😉

Hier ein Bild von der Haltestelle in Markelfingen, das gesamte Gleis und der Schotter wurden entfernt.

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Diese Kräne laufen auf Schienen, die an den Oberbaustoffwägen angebracht sind. Einer holt die alten Schwellen ab und bringt neue Schwellen. Ein zwischen „Depot“ befindet sich auf halber Strecke, so dass die schneller arbeiten können. Eine spannende choreographie, raffiniert gelöst.

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Überblick über die Wägen für die restliche Arbeit. Die ersten 200-300 m Zug sind nur Lager für alte und neue Schwellen.

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Vor dem Gleisbauzug wurden alle Schrauben zwischen Gleis und Schwellen entfernt. Eingesammelt werden diese von einem rießigen Magneten. Dieser zieht das Metall an, über ein Förderband werden die Schrauben auf einem Wagen gesammelt. Muss ein ziemlich starker Magnet sein, so wie der die Metallteile anzieht. Auf der Seite vom Zug war eine Warnung angebracht. Hinter den Scheiben, in einem Art mobilen Raum, läuft eine Person lang und entfernt Schrauben die nicht richtig abgezogen wurden und sammelt die Schrauben auf, sollte das Magnet etwas nicht erwischt haben.

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Im rechten Teil werden die neuen Schwellen vom Kran abgelegt. Diese fahren dann per Förderband weitergeleitet und später eingesetzt. Im linken Teil des Wagens werden die alten Schwellen gesammelt. Haben sich genug gesammelt und ist ein Kran da, dann werden diese hydraulisch angehoben, damit der Kran diese aufnehmen kann.

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Hier wird die alte Schiene von den alten Schwellen angehoben. Da der Mittelteil von diesem langen Wagen keine Schienen zum Fahren hat, verfügt dieser über mehre „Kettenfüße“. So fährt er noch über die alten Schwellen. Wenn der Zug von A nach B fährt hat er auch ganz normal ein Drehgestellt, dieses schwebt, wie im Bild, beim Arbeiten in der Luft.

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Hier sieht man wie die alten Schwellen per Förderband nach hinten fahren, zur Sammelstelle. Vollautomatisch werden die alten Schwellen aus dem Boden gehoben. Kurz dahinter überkreuzen sich die alte und die neue Schiene.

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Gleich dahinter werden die neuen Schwellen ins Gleisbett gelegt. Damit keine Steine zwischen Schwelle und Schiene sind, bedient man sich ganz alter Methoden. Im Grunde werden zwei lange Besen über die Schwellen gezogen 😀

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Hier kommt die neue Schiene auf das Gleisbett. Alle x Meter werden anschließen, von Hand, die Bolzen entfernt, welche die neue Schiene verbinden. Erst in einem späteren Arbeitsschritt werden die Schienen miteinander verschweißt.

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Am Ende steht auf einem Wagen „Messwagen“, ob die da wirklich was ausmessen konnte man nicht erkennen. Die Personen am Ende des Zugs haben jedenfalls den langweiligsten und dümmsten Job. Sie sammeln kleine Plastikmatten auf, welche nicht von der Maschine eingesammelt werden. Diese Matte liegen auf den Betonschwellen und sind eine Dämpfung zwischen diesen und der Schiene. Alle kriegen die nie, also doch ein wenig Umweltverschmutzung hier.

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Das wars dann auch schon. Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind. Das Zuschauen hat richtig Spaß gemacht! Faszinierend wie ausgetüftelt alles ineinander läuft. Eigentlich verlegen die unglaublich schnell die neuen Schwellen, dennoch brauchen die ziemlich lange. Da wird ienem mal wieder deutlicher klar warum Gleisbauarbeiten immer zu langen Sperrungen und/oder Beeinträchtigungen führen.

Ich hoffe ihr konntet meinen Erklärungen folgen und wisst jetzt ein wenig mehr wie Gleise verlegt werden.

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