Ständige Erreichbarkeit – Jenseits der Stille

So der Titel von einem Artikel den mir Maria per Mail geschickt hat.
Und ja der Artikel hat was und ich gebe ihrer Sichtweise sicherlich in Teilen recht.

Die ständige Erreichbarkeit fordert ihren Tribut. Manchmal mehr Fluch als Segen.

Im März habe ich in einer SMS den Hinweise bekommen, ob ich die Mail denn nicht erhalten habe, schließlich habe ich doch ein iPhone.

Letztendlich nutze ich mein Apple Gerät genau dafür, ständig erreichbar ständig Empfangsbereit zu sein. Anfangs hat mein Gerät noch alle 15 Minuten nach neuen Mails geschaut, dass mach ich aber schon lange nciht mehr. Kommen aktuelle Inhalte an, so fühle ich mich dann doch oft verpflichtet diese sofort zu lesen und zu antworten.

Gestern im Zug habe ich die Zeit mal wieder für ein Gespräch mit meinem Nachbarn genutzt, dass war wirklich gut und war sehr spannend. Wenn ich dann vor lauter Twitter, Mails und RSS Feeds nicht mehr von meinem Display wegschauen kann, dann kommt es nicht mehr zu solchen Momenten.

Als ich gerade den Artikel gelesen habe, kam eine neue Mail rein (Nutze gerade Thunderbird auf meinem großen Rechner, da mein Laptop noch eingeschickt ist), sofort sprang meine Aufmerksamkeit zu dieser Mail.

Das war so ein typischer Ah-ha Moment, das eben gelesene wird einem in der Realität aufgezeigt.

Vielleicht sollte ich mal eine Woche mit weniger „ON“ verbringen, kurz vor dem Sommer und einem recht unklaren Sommerlager schwer vorstellbar..
Als Vorsatz nehme ich mir diese aber mal mit.

Spannend war folgender Abschnitt:

Bei den Kindern ist es teilweise noch ärger: Man muss sehen, was mit einem Zwölfjährigen passiert, wenn ihm die Eltern einen Tag lang verbieten, im Netz auf seine Lokalistenseite zu gehen: Cold Turkey. Panik steigt auf, die anderen könnten Schlechtes über einen schreiben. Die bittere Ironie daran ist, dass genau diese Angst vor dem Alleinsein einen dazu treibt, konstant zu texten und zu twittern, dass aber dieses Tun genau diese Angst verstärkt.

Das trifft nicht nur bei Kindern zu. Wenn über das Wochenende keine Neuigkeiten in digitaler Form vorliegen, dann kann irgendwie was nich stimmen. Zumindest gefühlt.

Ich geh jetzt erstmal Badminton spielen, ohne Mail, SMS, Twitter und dergleichen. Das iPhone nehm ich trotzdem mit, um noch einen spannenden Podcast fertig zu hören.

Wer ein wenig über sich und sein Kommunikationsverhalten reflektieren will, dem sei der Artikel wärmstens empfohlen!

Artikel auf SuedDeutsche.de

Ein Gedanke zu „Ständige Erreichbarkeit – Jenseits der Stille

  1. HJG

    Freut mich sehr, dass auch die Jugend so langsam zu dieser Erkenntniss kommt, trotz Twitter & Co. Es besteht also noch Hoffnung, dass wir uns nicht alle noch selbst überholen 🙂

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