Treibstoff für Helikoptereltern

Eine schöne neue Welt haben wir da.
Technologischer Fortschritt überall.

Der gute alte Vertretungsplan ist längst digital und kann nicht nur von Lehrern, sondern auch von Schülern und jetzt sogar von Eltern eingesehen werden.
Doch damit ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.
Digitale Klassenbücher informieren die Eltern quasi sofort über bestimmte Vorkommnisse in der Schule.

„Tolle“ neue Apps tracken in jedem Lebensalter den Lernzuwachs und Fortschritt. Das ist nicht immer nur zum Wohl der Kinder.
Klar, Eltern nervt es, wenn ihre Kinder nur eine kurzes „gut“, oder „passt“ antworten, wenn diese nach dem Schultag gefragt werden. Allerdings sollte das ihr gutes Recht sein.
Ich selber war auch nicht immer der mitteilungswütigste Schüler/Sohn. Und trotzdem ist aus mir was geworden.

Wenn Eltern, vor allem die klischeehaft als Helikopereltern titulierte Gatung, Zugriff auf diese Daten haben, dann kann das in vielen Fällen schnell neue Konfliktherde eröffnen und nicht nur gut für die eigenen Kinder sein.

Vor diesem Hintergrund muss man sich dann die Frage stellen, wie viel informelle Selbstbestimmung haben die Kinder denn?
Muss man jeden Trend mitmachen? Ist ein neu eingeführtes Instrument wirklich zum Vorteil, oder hat es nicht doch auch erhebliche Nachteile?

Ich bin gespannt in welche Richtung es weiter geht.

Anregung aus: FAZ.de – Treibstoff für Helikoptereltern